2022-10-19 11:55:20

Studieren in der Schweiz: Studiensystem, Zulassung und Studiengebühren

Studieren im Ausland ist für viele eine interessante Alternative zu einem Studium in Deutschland. Dabei muss es nicht immer Neuseeland oder USA für ein Studium sein, denn auch europäische Länder bieten Studierenden attraktive Studienmöglichkeiten. So zum Beispiel die Schweiz. Diese gehört nicht nur zu den beliebtesten Reisezielen, sondern verfügt auch über eine renommierte und weltweit anerkannte Hochschullandschaft. Diese Tatsache zieht viele Deutsche in die Schweiz - immerhin sind dies rund 13.000 pro Jahr. Insgesamt kommen sogar fast 30 % der Studierenden in der Schweiz aus dem Ausland.

Da Hochschul- und Bildungssysteme im Ausland häufig große Unterschiede zu den deutschen Unis aufweisen, haben wir uns näher mit den schweizer Universitäten beschäftigt und gehen auf die einzelnen Hochschularten, die Zulassungsvoraussetzungen und die Höhe Studiengebühren ein. 

Wie das Hochschulsystem in der Schweiz aufgebaut ist

Die Schweiz verfügt über 12 anerkannte universitäre Hochschulen (bestehend aus 10 kantonalen Universitäten und 2 Eidgenössischen Technischen Hochschulen) sowie 9 Fachhochschulen, 20 Pädagogische Hochschulen sowie weitere vom Bund unterstützte Universitätsinstitutionen. Wer eine Promotion anstrebt, kann diese lediglich bei den universitären Hochschulen absolvieren.

Das Studiensystem ist mit jenem in Deutschland vergleichbar. Das Studienjahr ist in zwei ungefähr gleich lange Semester gegliedert. 

Die schweizer Hochschulen haben ihr Studiensystem zum großen Teil entsprechend der Bologna-Deklaration umgestellt, sodass ein zweistufiges Studiensystem mit Bachelor und Master entsteht. Wie in Deutschland ist auch ein Bachelor in der Schweiz Voraussetzung dafür, um einen Masterstudiengang zu beginnen.

Zudem muss für ein Doktoratsstudium ein Master einer universitären Hochschule mit guten Abschlussnoten absolviert worden sein. Wer seinen Doktor absolvieren möchte, muss eine wissenschaftliche Arbeit (Dissertation) unter der Begleitung von Hochschullehrkräften anfertigen.

Ob einige Studienleistungen für ein jeweiliges Master- oder Doktoranden-Studium anerkannt werden, muss im Einzelfall an der jeweiligen Hochschule erfragt und geprüft werden. 

Studium an schweizer Hochschulen: Welche Zulassungsvoraussetzungen gelten

Je nach Land sind die Zulassungsvoraussetzungen unterschiedlich. So auch in der Schweiz. So kann nicht jeder sich für jedes Fach in der Schweiz einschreiben, sondern muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen und diese auch nachweisen können. 

Wer an einer Universität oder an einer eidgenössischen Technischen Hochschulen studieren möchte, muss entweder eine eidgenössisch anerkannte Maturität oder das ausländische Äquivalent (Allgemeine Hochschulreife) vorweisen können. Ob Studierende letztendlich zu ihrem Wunschstudiengang zugelassen werden, entscheidet in letzter Instanz die jeweilige Universität. 

Ähnlich wie in Deutschland verlangen die Fachhochschulen für ein Studium eine Berufsmaturität, welche mit der deutschen Fachhochschulreife gleichgesetzt werden kann.

Strenger geht es in den medizinischen Fächern zu, insbesondere was die Zulassung ausländischer Studienanwärter:innen betrifft. Denn diese ist gesondert geregelt. In Fächern mit knappen Aufnahmekapazitäten steht es den Universitäten frei, die Zulassung für Ausländer:innen zu beschränken. Als Zulassungsvoraussetzung ist zudem ein Eignungstest abzulegen. 

Allgemein kann gesagt werden, dass die schweizer universitären Hochschulen in Zulassungsfragen frei bestimmen können. Wer sich für ein Studium in der Schweiz entscheidet, sollte daher eine Anfrage an die jeweilige Universität stellen. 

Studieren in der Schweiz ist kostspielig 

Studierende in der Schweiz müssen häufig tief in die Tasche greifen, denn ein Studium kann dort teuer sein. Immerhin können Beiträge bis zu 4.000 Franken (ca. 4.074 Euro) fällig werden. Der Durchschnitt liegt bei rund 700 Franken (712 Euro). An bestimmten Hochschulen werden zudem Zuschläge für Ausländer fällig. 

Welche Punkte vor einem Studienbeginn in der Schweiz beachtet werden sollten

Neben den Zugangsvoraussetzungen müssen ausländische Studierende in der Schweiz weitere Punkte vor dem Beginn des Studiums prüfen. Beispielsweise sollten die eigenen Sprachkenntnisse hinterfragt werden. Denn für einen Studienaufenthalt im französischsprachigen Teil der Schweiz müssen Studierende bereits vor Beginn des Studiums über ausgezeichnete Sprachkenntnisse verfügen, sodass eine Teilnahme an den Lehrveranstaltungen möglich ist.

So ist an bestimmten schweizer Hochschulen das Bestehen einer Sprachprüfung in Französisch Voraussetzung für die Einschreibung.

Was Studierende bei der Aufenthaltsgenehmigung und der Arbeitserlaubnis in der Schweiz beachten sollten

Wer in die Schweiz für das Studium einreist, muss im Besitz eines gültigen Reisepasses oder Personalausweis sein. Innerhalb der ersten Woche müssen sich Studierende dann bei der zuständigen Fremdenpolizei melden und eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen. 

Wenn es um die Arbeitserlaubnis geht, können ausländische Studierende eine Beschäftigung neben dem Studium bis zu 15 Stunden die Woche aufnehmen (in den Semesterferien sogar eine Vollzeitstelle). 

Neben den Studiengebühren müssen Studierende auch für die Lebensunterhaltungskosten in der Schweiz tief in die Tasche greifen. Das Schweizer Preisniveau liegt etwa 20 % über dem deutschen. Wie hierzulande gibt es auch für Studierende in der Schweiz einige Vergünstigungen, wenn diese ihren Studentenausweis vorzeigen.

Die wichtigsten Universitäten der Schweiz im Überblick 

Im weltweiten Hochschulranking schafften es insgesamt zehn Hochschulen aus der Schweiz unter die besten 1.000 Universitäten weltweit. Dabei führt die ETH-Zürich die Liste der schweizer Hochschulen mit Platz 9 an. Diese genießt den besten Ruf in Kontinentaleuropa. Auf Platz zwei folgt die ETH Lausanne, die Rang 16 (zuvor 14) belegt. Sie ist die forschungsstärkste Hochschule der Schweiz. Auf Platz drei liegt die Universität Zürich. Sie gilt als die drittbeste Hochschule der Schweiz, obwohl sie im internationalen Ranking um 13 Plätze auf Rang 83 abgerutscht ist.

Ingenieurwissenschaftn in der Schweiz studieren: welches Studium an welcher Hochschule

Ingenieurwissenschaften gelten weltweit als wichtigste Studienfächer. Auch in der Schweiz sind diese unter Studierenden beliebt. Immerhin waren dort im Jahr 2017 rund 15 % in Ingenieurfächern eingeschrieben (externer Link). Eine Auswahl an den wichtigsten schweizer Hochschulen sowie interessante Studiengänge stellen wir vor: 

  • Master of Science in Ingenieurwissenschaften (MSE): FHS St. Gallen
  • Master of Science in Ingenieurwissenschaften (MSE): ETH Zurich Institute of Pharmaceutical Sciences IPW

  • Master of Science in Engineering MSE, Profil Geomatics: Fachhochschule Nordwestschweiz

  • M.S. in Engineering: School Of Business And Engineering Vaud HEIG-VD

  • MSc Data Science und KI für wettbewerbsfähige Fertigung: Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT)

  • M.A. Nuclear Engineering: ETH Zürich

  • Verfahrenstechnik: ETH Zürich

  • Bachelor Elektrotechnik und Informationstechnologie: ETH Zürich 

  • Bachelor Maschineningenieurwissenschaften: ETH Zürich

  • Maschinenbau: Universität St. Gallen

Häufig sind Ingenieurfächer jedoch für Studierende nicht frei von Hürden. Insbesondere Mathematik spielt dabei eine große Rolle. Professionelle Hilfe kann heir dann häufig hilfreich sein. Wir von Mathelöser haben es uns zur Aufgabe gemacht, Studierende aus der DACH-Region bei Mathe-Aufgaben mit einem speziellen Lösungsservice zu unterstützen. Nimm noch heute Kontakt zu uns auf.